Wenn Du hoch oben auf einem Leuchtturm stehst, dann hast Du einen tolle Aussicht und kannst weit auf das Meer hinaus blicken. Das ist natürlich super, aber ein Leuchtturm wurde nicht als Aussichtsturm gebaut. Er erfüllt einen anderen Zweck und der war, besonders früher, für Seefahrer lebenswichtig!

Hoch oben im Leuchtturm brannten nämlich Laternen, die den Menschen auf dem Schiff zeigten, dass sie sich dem Festland näherten.
Das Licht half Ihnen, den richtigen Weg zu finden. Schon von weitem konnten die Seefahrer erkennen, dass sie sich einer Küste näherten. Das war besonders in der Nacht wichtig, damit die Schiffe nicht an den Felsen zerschellten oder auf Sandbänken strandeten.

Der allererste Leuchtturm soll vor über 2000 Jahren auf der Insel Pharos vor dem ägyptischen Alexandria erbaut worden sein. Bevor es Leuchttürme gab, warnten die Menschen mit Lagerfeuern und Fackeln die Seefahrer.

Der französische Physiker Augustin Jean Fresnel entwickelte um 1820 eine besondere Linse, die Lichtstrahlen bündeln kann. Dadurch kann das Licht aus dem Leuchtturm ganz weit in die Richtung geschickt werden, in die man es senden will. Das Feuer der Laternen wurde später gegen elektrisches Licht ausgetauscht.

Heute werden Leuchttürme nicht mehr so sehr gebraucht. Es gibt Navigationssysteme und Radar für die Schiffe und die Seefahrer müssen sich nicht mehr an dem Licht orientieren. Darum werden viele Türme nun als Museen genutzt. Schön sind sie trotzdem.